Beim zweiten Versuch hat es geklappt. Nachdem der für den 24. Juli geplante Ausflug wegen schlechten Wetters verschoben wurde, haben wir im zweiten Anlauf auf das Wetter gepfiffen und sind trotz schlechter Vorhersagen zur Landesgartenschau nach Rosenheim gefahren.
Um 6:45 Uhr trafen wir uns am Erdinger Bahnhof. Die erste Bewährungsprobe galt es am Fahrkartenautomat der Deutschen Bundesbahn zu bestehen. Vor der Verwendung von Geldscheinen wird gewarnt!!! Der Automat weigerte sich beständig, die angebotenen 50, 20, 10 und fünf Euro Noten zu akzeptieren. Ein Verhalten, was für jemanden, der etwas verkaufen möchte unvorstellbar ist. Dank der Unterstützung einer Bäckerei-Fachverkäuferin und einer kurzfristigen Geldwechsel-Aktion gelang es, die notwendigen Bayern-Tickets zu lösen. Um 6:58 Uhr rollten wir dann Richtung Ostbahnhof. Es regnete, allerdings weniger als beim letzten Termin. Also schon eine deutliche Verbesserung. Das Umsteigen am Ostbahnhof gestaltete sich unkompliziert. So ging es dann rasch weiter Richtung Rosenheim. Die Fahrzeit vom Ostbahnhof beträgt nur knapp eine halbe Stunde.
Wir erreichten Rosenheim gegen 8:30 Uhr. Da der Shuttle-Bus zur Gartenschau seinen Betrieb erst um 8:45 Uhr aufnimmt, beschlossen wir zu Fuß zum Südeingang der Gartenschau zu laufen.
Wir waren die Ersten am Tor. Nach einem kurzen technischen Halt ging es durch die Anlagen entlang der Mangfall. Es regnete. Die Sicht auf die Anlagen war gut, weil kaum Leute unterwegs waren. Im Bereich des Zusammenflusses von Mangfall und Inn war ein Pavillion aufgebaut, in dem wir uns von einer Kräuterpadagogin die fachgerechte Zusammenstellung von Kräuterbuschen erklären ließen. Ein rotes Band soll zum Binden verwendet werden. Dieser Hinweis wurde für das anstehende Kräuterbuschen-Binden notiert.
Im weiteren verlauf gab es eine Blumeaustellung in einer Halle zu besichtigen. Es gab sehr hübsche Arrangements zu sehen.
Mittags kehrten wir in einem der Bewirtungszelte ein um uns zu stärken. Wir verließen das Gelände und gelangten zu einem weiteren Austellungsbereich in dem diverse Verkaufsstände aufgebaut waren. Schafmilchseifen in diversen Duftnoten fesselten das Interesse und animierten zum Kauf. Die letzte Station war der Apotheker-Garten, der nahe der Innenstadt im Stadtpark angesiedelt ist. Hier wurde ein historischer Garten des Rosenheimer Apothekers nachgebaut. In einzelnen Bereichen, die nach Krankheitsbildern gruppiert sind, konnte man die unterschiedlichen Kräuter besichtigen, die gegen die Zipperlein gewachsen sind. Faszinierend zu sehen, wie sich Kräuter, die man im eigenen Garten als "Un"-Kraut betrachtet in das Gesamtbild fügen.
Zum Abschluß mußte noch der Gutschein eingelöst werden, der mit der Eintrittskarte verbunden war. Wir kehrten zurück zum Süd-Eingang und bogen rechts ab zu einem Rosenheimer Gartenmarkt. Das Angebot hob sich wohltuend von dem im Obi präsentierten Einerlei ab. Wohlsortiert könnte man sagen. Im Obergeschoß konnte man sich bei Kaffee und Kuchen stärken, bevor es zu Fuß wieder in Richtung Bahnhof ging. Der Zug traf mit drei Minuten Verpätung ein. Der Regen hatte sich verzogen und die Heimfahrt in Doppelstockwagen verlief reibungslos. Auch das Umsteigen am Ostbahnhof, wir brauchten nur die Bahnsteigseite zu wechseln, war keine Herausforderung. Pünkitlich um 18:02 Uhr trafen wir wieder in Erding ein.
Fazit : Die Anfahrt mit der Bahn ist bei Verwendung des Bayern-Tickets preisgünstig. Gnadenlos flexibel, weil man nicht auf eine bestimmte Teilnehmerzahl angewiesen ist und sich sehr kurzfristig entscheiden kann ob man fährt oder nicht. Das Lösen der Tickets sollte allerdings mit genügend Hartgeld im Portemonnaie erfolgen. Es wird nicht der letzte Ausflug mit der Bahn gewesen sein.
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